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Aus der Sitzung des Gemeinderates am 30.06.2016

Aufstockung des Kindergartens ist vom Tisch

Vorschlag scheitert an hohen Kosten: Kinderkrippe mit zwölf Plätzen kommt in einem Anbau unter
Der Gemeinderat Buchbrunn hat die Weichen für die Erweiterung des Kindergartens um eine Krippengruppe für zwölf Kinder gestellt. Architekt Andreas Schmidt vom Planungsbüro Blum und Diez legte in der Sitzung am 30.06.2016 Planungsvarianten vor, da sich der Gemeinderat in der vorausgegangenen Sitzung am großen Flächenverbrauch eines Erweiterungsbaues gestört hatte.
Eine von Schmidt präsentierte Variante fasste eine Aufstockung ins Auge, die wegen der vorgeschriebenen Barrierefreiheit auch den Einbau eines Aufzuges beinhaltete. Die annähernd identische Ergänzungsfläche von 214 Quadratmetern fiel jedoch trotz Holzbauweise mit 734.100 € deutlich teurer aus als ein Anbau, der auf 682.900 € geschätzt wurde. Die Fläche des Kindergartens wächst mit der Erweiterung von derzeit 460 Quadratmetern auf 666 Quadratmeter.
Neben dem Einbau des Aufzuges machte Schmidt eine Fluchttreppe für das Obergeschoss als einen wesentlichen Kostenfaktor aus. Weitere Kosten für die Ertüchtigung der Statik schloss er nicht aus. Werde die Inklusion nicht berücksichtigt, erteile das Landratsamt keine Betriebserlaubnis, sagte der Architekt.
Die Ratsrunde legte sich nach eingehender Debatte auf die ursprüngliche Variante, einen nach Norden gerichteten Anbau, fest. Der allerdings soll einem Einwand von Harald Geißendörfer zufolge so projektiert werden, dass im Bedarfsfall eine problemlose Aufstockung erfolgen kann.
Die Kosten beider Varianten lösten zunächst Betroffenheit am Ratstisch aus. Harald Kümmel vermutete die Erweiterungskosten gar höher als die Investition in den Dorfladen. Bürgermeister Hermann Queck will vorsorglich über den Baugrund ein Bodengutachten einholen lassen.
Während der Bauphase kann der Kindergartenbetrieb unbehindert fortgesetzt werden. Erst bei Fertigstellung werden die Durchgänge frei gelegt. Hätte sich die Gemeinde für eine Aufstockung entschieden, hätten die Kinder während der Bauphase in Container ausweichen müssen.
Gegen die Entscheidung votierten vier Ratsmitglieder. Haushaltsmittel werden in den Haushalten 2017 und 2018 bereitgestellt, zudem werden Förderanträge gestellt.
(Quelle: Main-Post vom 02.07.2016)