Aus der Sitzung des Buchbrunner Gemeinderates

Aus der Sitzung vom 13.12.2018

Brandschutzkonzept für die Mittelschule wird teuer

Schöne Bescherung: Buchbrunner Gemeinderat rechnet mit mindestens 460.000 Euro

Der Gemeinderat Buchbrunn hat seine weihnachtliche Bescherung bereits hinter sich. Zur letzten Sitzung des Jahres hatte Bürgermeister Hermann Queck Markus Blum vom Planungsbüro Blum & Diez eingeladen, um das Brandschutzkonzept für die Mittelschule vorzustellen.
Selbst bei günstigster Umsetzung des Konzeptes ist mit Kosten bis 460.000 Euro zu rechnen. Fördermittel in Höhe von 232.000 Euro seien bereits fest zugesagt, erklärte Queck, der versuchen will, weitere Fördertöpfe ausfindig zu machen.
Bei der Schulhausbesichtigung mit Bürgermeister, Planer und Landratsamt ist eine Mängelliste erstellt worden, die nun in ein Brandschutzkonzept eingearbeitet und vorgestellt wurde. Zunächst muss die Zufahrt zu den Schulgebäuden für Feuerwehrfahrzeuge mit einer Achslast bis zehn Tonnen verstärkt werden. Im Wesentlichen hapert es aber an den Rettungswegen. Lediglich im Neubau sind zwei Fluchtwege vorhanden. Wie Blum ausführte, entsprach alles zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Vorschriften, doch die wurden zuletzt immer wieder verschärft. Daher soll eine Stahlkonstruktion vor den Klassenzimmern den zweiten Fluchtweg ermöglichen. Die Stahlterrassen werden über Türen erreicht, die in die Außenwände der Klassenzimmer eingebaut werden. Türen in den Fluren entsprechen nicht mehr den Vorschriften und müssen ausgetauscht werden.
Wegen der erhöhten Brandgefahr im Chemie- und Physiksaal muss auch dort eine Türe nach außen eingebaut werden. In der Aula als großem Veranstaltungsraum und in den Fluren, die als Fluchtwege dienen, dürfen keine Kleidungsstücke mehr aufgehängt werden. Sitzbänke aus Holz sind nicht mehr zulässig.
Mit den größten Aufwand wird die Abschottung der in den Flurdecken verlegten Kabelstränge machen. Sie müssen komplett gegen Brandeinwirkungen geschützt werden. In der Aula bedeutet dies gleichzeitig den Einbau einer neuen Decke. Eine Brandmeldeanlage stufte Blum nach Absprache mit dem Landratsamt zwar als nicht erforderlich ein, es soll aber in jedem Klassenzimmer eine Sirene installiert werden. Der bisher eingebaute Hausalarm ist nicht mehr zulässig.
Die Kostenliste brachte die Ratsrunde zum Staunen. Fassungslos erfuhren die Gemeinderäte, dass der Fluchtsteg mit 130.000 Euro angesetzt ist und die Türen in den Gängen und Klassenzimmern um 84.000 Euro kosten werden. Die Alarmanlage steht mit 27.000 Euro in der Liste, eine netzunabhängige Notbeleuchtung mit 29.000 Euro. Ohne die Veränderungen an der Zufahrt, deren Kosten sich um 60.000 Euro bewegen und die großenteils vom Bauhof gebaut werden kann, errechnete Blum Kosten um 375.000 Euro - ohne mögliche Nebenkosten. Gleichzeitig regte er an, auch Internetkabel für jedes Klassenzimmer zu verlegen. Es sei zu prüfen, ob Kosten dafür über die Breitbandförderung abrechenbar sind. Mit Genehmigung und Ausschreibung werde es wohl knapp für eine Umsetzung in der Ferienzeit 2019.
Georg Hopfengart erklärte mit Blick auf die beim Anbau des Kindergartens ausgeuferten Kosten, dass die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes wohl irgendwo bei 600.000 Euro enden werde. Da es aber um die Sicherheit der Schüler gehe, müsse die Gemeinde Kosten eben schlucken.

Weitere Entscheidungen/Informationen am Ratstisch

Main-Post vom 18.12.2018, Seite 27, Autor: Gerhard Bauer

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