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Aus der Sitzung des Gemeinderates

Der Gemeinderat verabschiedete den Gemeindehaushalt für das Jahr 2024. Er ist für den Verwaltungshaushalt mit 2.774.100 Euro (Vorjahr: 2.492.300 Euro) und im Vermögenshaushalt mit 2.675.300 Euro (2.681.200 Euro) beziffert. Der Gesamthaushalt liegt mit 5.449.400 Euro um 5,3 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Kämmerer Michael Schmitt führte Zuweisungen für Kinderbetreuung mit 273.000 Euro (222.000 Euro) sowie Wasserverbrauchsgebühren mit 180.000 Euro (147.000 Euro) als gestiegene Einnahmen im Verwaltungshaushalt an. Bei der Einkommensteuerbeteiligung mit 784.000 Euro (746.200 Euro) und den Schlüsselzuweisungen mit 547.900 Euro (515.600 Euro) ist ebenso ein Mehr zu erwarten.
Gleichzeitig steigen die Ausgaben für die Kinderbetreuung von 361.400 Euro auf 445.400 Euro sowie für die Wasserversorgung von 200.500 Euro auf 260.200 Euro. Obwohl die Kreisumlage nach Kenntnis von Bürgermeister Hermann Queck unverändert blieb, steigt der Betrag von 528.900 Euro auf 554.900 Euro, ebenso die VG-Umlage von 203.400 Euro auf 221.200 Euro. Die Hebesätze für die Grundsteuern (330 %) und die Gewerbesteuer (320 %) bleiben unverändert.
Während die Abwasserentsorgung weitgehend kostendeckend ist, steht bei der Wasserversorgung ein Defizit an, über dessen Behebung die Ratsrunde noch beraten wird. Beim Friedhof überwiegen die Ausgaben.
Die Kämmerei rechnete eine freie Finanzspanne von lediglich 42.300 Euro vor, die dank Schuldenfreiheit vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt zugewiesen werden können. Längerfristig werde der Betrag aber noch deutlich zurückgehen, da in den kommenden Jahren anstehende Maßnahmen über Kredite finanziert werden müssen und sich die Finanzspanne dann um die Tilgungen verringert.
Die Einnahmen im Vermögenshaushalt sind im Wesentlichen von Rücklagenentnahmen geprägt, die aus Überschüssen 2023 entstanden. An Investitionen - insgesamt 1,2 Millionen Euro - stehen Straßenbaumaßnahmen in der Gartenstraße und in der Neubaustraße an, jeweils in Verbindung mit der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Je nach Verlauf könnte am Jahresende wieder ein Überschuss zum Übertrag ins kommende Haushaltsjahr bestehen, nach der Vorberechnung 1.372.000 Euro. Michael Friederich bat, bei Straßenbauvorhaben Möglichkeiten eines Nahwärmenetzes zu bedenken.
Eine Darlehensaufnahme ist nicht vorgesehen, die Gemeinde bleibt schuldenfrei. In der Abwasserbeseitigung ist eine Sonderrücklage von 112.000 Euro vorhanden, die Rücklage für die Wasserversorgung ist aufgezehrt.
Der Bürgermeister versprach, mit den verfügbaren Haushaltsmitteln gewohnt verantwortungsvoll umzugehen. Harald Kümmel sah mit Blick auf die Finanzplanung spannende Jahre auf die Gemeinde mit derzeit 1.128 Einwohnen zukommen.

Folgende weitere Themen wurden behandelt:

  • Die evangelische Kirchengemeinde beantragte einen Zuschuss zur anstehenden Sanierung der Orgel in der St. Maria-Magdalena-Kirche. Die Kosten sind mit 27.810 Euro beziffert. Die Gemeinde beteiligt sich mit einem Zuschuss von 2.000 Euro.
  • Die Gemeinde hat für das vorgesehene Pumpenhaus mit 3,5 Meter mal 3,5 Meter am Brunnen einen Bauplan eingereicht, da die Gemeinde als nicht privilegiert eingestuft ist.
  • Eine aufgekommene Debatte um Parkmöglichkeiten am Bürgerhaus wurde auf eine kommende Sitzung vertagt.
  • Thomas Rückel wurde von Bürgermeister Hermann Queck eingangs der Sitzung als neuer Gemeinderat vereidigt. Er folgt Lorenz Weidenbach nach, der vom Amt zurückgetreten war. Rückel wurde zudem Feuerwehrbeauftragter des Gemeinderates.

Autor und Foto: Gerhard Bauer