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Aus der Bürgerversammlung am 10.04.2024

Knapp 40 Personen verfolgten die Bürgerversammlung im Gemeindehaus Meuschel, zu der Bürgermeister Hermann Queck eingeladen hatte. Derzeit leben 1.189 Menschen im Dorf. Dessen Gemeinderat hat in elf Sitzungen 284 Punkte behandelt mit rückläufiger Tendenz bei den Baumaßnahmen.

Queck zeigte aus dem mit 2.774.100 Euro bezifferten Verwaltungshaushalt die Haupteinnahmen sowie zum Vergleich die feststehenden Ausgaben auf. Bei der Gegenüberstellung der Kosten für die Kinderbetreuung und den staatlichen Zuschüssen unterstrich das Gemeindeoberhaupt, dass der Differenzbetrag von der Gemeinde abhängig von den Belegzahlen selbst zu tragen sei. Queck konnte anmerken, dass die Kreisumlage, die die Gemeinde an den Landkreis abzuführen hat, 2024 stabil blieb, sich in den kommenden Jahren aber sicher nach oben entwickeln werde. Änderungen stellte er für die Wasserverbrauchsgebühren in Aussicht, da derzeit keine Kostendeckung vorhanden ist.

Die Einnahmen im mit 2.725.300 Euro angesetzten Vermögenshaushalt stammen im Wesentlichen aus Resten von Zuweisungen abgeschlossener Maßnahmen sowie einer Rücklagenentnahme. Aus dem Verwaltungshaushalt können 42.300 Euro zugeführt werden. Der Bürgermeister listete eine lange Reihe angedachter Maßnahmen auf, schränkte jedoch gleichzeitig ein, dass deren Umsetzung von der jeweiligen Haushaltslage abhänge und auch in kommende Jahre verschoben werden könnte. Die Gemeinde sei zwar seit 2021 schuldenfrei und habe bislang ganz gut gewirtschaftet, nicht vorhandenes Geld wolle man aber nicht ausgeben, betonte Queck.

Brandschutzertüchtigung in der Schule nannte er als einen wesentlichen Investitionsposten der letzten Jahre. Ebenso das Gemeindehaus Meuschel, das gut genutzt werde, dafür wurden 1,135 Millionen Euro ausgegeben, gefördert mit 474.000 Euro. Die TSV-Scheune wurde mit Mitteln aus der Dorferneuerung saniert und erhielt am Nordtor einen Behindertenparkplatz.

Mit dem Unternehmen Glasfaser-plus wurde ein Vertrag zur Glasfaserverlegung abgeschlossen, die Umsetzung könne sich aber bis zu vier Jahre hinziehen, merkte Queck an. Abzüglich der Fördermittel müsse die Gemeindekasse 72.000 Euro aufbringen. Eine frühere Umsetzung sei zwar möglich, doch wolle und könne die Gemeinde nicht mit 750.000 Euro in Vorkasse gehen.

Weitere bauliche Maßnahmen im Ort wurden von Bürgern und Vereinen angeregt und wurden mit Mitteln aus dem Regionalbudget gefördert. Dafür dankte Queck den Helfenden ebenso wie dem Bauhof, die sich auch um die Gestaltung des Osterbrunnens gekümmert hatten und von der Versammlung mit Beifall belohnt wurden.

Neben zahlreichen Vorhaben wie der Planung des Baugebietes Hühnerberg und der Instandsetzung der Neubaustraße stehen auch kleinere Maßnahmen wie Parkplatzbegrünungen und die Aufwertung der Ecke gegenüber dem Rathaus an. Zunächst aber werden Fördermöglichkeiten abgewartet.

Bürger haben das Wort

  • Aus den Reihen der Bürger kam die Frage, weshalb an der Kitzinger Straße in Höhe des Sportplatzes moderne Leuchten eingebaut wurden, die dann aber nicht brennen. Queck erinnerte an den Beschluss des Gemeinderates, der Lichtverschmutzung zu begegnen.
  • Zur Anleinpflicht von Hunden wies Queck darauf hin, dass es um den Schutz von Privatgrund gehe. Ein Tier dürfe aus welchem Grund auch immer nicht auf Privatgrund wie einem Acker unterwegs sein.
  • Beim Wohnmobilstellplatz wurde bemängelt, dass sich dort eine nasse Fläche befinde. Weshalb, bezeichnete Queck als strittig. Das Areal sei als Schotterrasenfläche plangemäß angelegt worden.
  • Zu einer Photovoltaikanlage auf dem Schulhaus kam die Anregung, eine Bürgergesellschaft ähnlich wie in Mainbernheim zu gründen und so gemeindliche Mittel zu schonen.
  • Einem weiteren Vorschlag zufolge könnte das Preisgeld von 1.500 Euro aus dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft„ in die Pflanzung von Nussbäumen investiert werden.

Autor: Gerhard Bauer